Montag, 13. Dezember 2010

Aufholpost Bücher

Folgende Bücher habe ich in den letzten Tagen/Wochen gelesen:

Beth Harbison: Kaufrausch
Diesen Roman musste ich lesen, nachdem mir schon "Schuhtick" so gut gefallen hatte. Der Titel führt hier allerdings etwas in die Irre: Es geht nicht primär um Shopping, sondern eher um Telefonsex... Die Geschichte handelt von drei Frauen, die aus verschiedenen Gründen plötzlich Geld brauchen und so mit dem Telefonsex anfangen. Geschrieben ist das Buch im gleichen Stil wie "Schuhtick", d.h. die Geschichten der Frauen verweben sich mit der Zeit immer stärker miteinander. Besonders begeistert war ich davon, dass eine Protagonistin aus "Schuhtick" hier auch wieder auftaucht und ihre Geschichte weitererzählt wird. Fazit: Das Buch ist kurzweilig und schnell zu lesen, es kommt aber nicht ganz an Romane von Sophie Kinsella heran!


Oliver Hilms: Witwe im Wahn
Dann habe ich diese Biographie gelesen, die ich richtig verschlungen habe: Es geht um Alma Mahler-Werfel (1879-1964), die u.a. mit Berühmtheiten wie Gustav Mahler und Walter Gropius verheiratet war und ein sehr aufregendes und außergewöhnliches Leben geführt hat. Dieses Leben schildert der Autor anhand von Briefen und ihren persönlichen Aufzeichnungen, die noch kein Biograph vorher verwendet hat. Ich fand das Buch sehr glaubwürdig und durchweg packend. Hab es in drei Tagen durchgehabt.


Sarah Neef: Im Rhythmus der Stille
Dieses Buch habe ich zufällig bei Amazon entdeckt, als ich dort bei den Biographien stöberte: Ich hatte die Autorin, Sarah Neef, schonmal in einem Fernsehbeitrag gesehen und fand es faszinierend, dass sie trotz ihrer angeborenen Taubheit so gut sprechen kann. Vorher hatte ich immer gedacht, dass alle Tauben bzw. Taubstummen mithilfe der Gebärdensprache kommunizieren, was aber nicht stimmt.
In diesem Buch erzählt Sarah Neef von ihrem Leben und wie es durch ihre Behinderung geprägt wurde. Das ist wirklich äußerst interessant zu lesen, denn Hörende können sich wahrscheinlich kaum in die Lage einer Person hineinversetzen, die noch nie etwas gehört hat. Auch ich habe lange darüber nachgedacht, wie schwer es sein muss, Wörter richtig auszusprechen etc.
Es macht so viel Mut, wenn man liest, wie Sarah Neef sich immer wieder gegen Widerstände durchgesetzt und Sachen geschafft hat, die ihr aufgrund ihrer Behinderung niemand zugetraut hat. Sie sagt, dadurch, dass sie ihre Behinderung akzeptiert, kann sie sie in eine Stärke umwandeln. Das hat mich sehr beeindruckt, denn es zeigt, dass es im Leben auf die eigene Einstellung ankommt und nichts anderes. Ein Zitat aus dem Buch, das mir sehr gut gefallen hat: "A great pleasure in life ist doing things that people say you cannot do."

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