Donnerstag, 23. Dezember 2010

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Alex Rühle: Ohne Netz. Mein halbes Jahr offline
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Art "Entzugstagebuch": Der Autor, der beruflich im Feuilleton der SZ arbeitet, nimmt sich vor, für ein halbes Jahr komplett auf das Internet zu verzichten. Seine diesbezüglichen Gedanken und Erlebnisse bekommen wir in Tagebuchform zu lesen. Sehr gut gefallen hat mir dabei das hohe sprachliche Niveau und die teilweise "Anekdotenhaftigkeit" seiner Aufzeichnungen.
Etwa in der Mitte des Buches fand ich, dass der Autor manchmal ein wenig zu sehr ins Detail geht, aber der Eindruck hat sich dann relativ schnell wieder verflüchtigt. Ich lese Bücher dieser Art einfach zu gerne, weil sie persönliches Erleben schildern. Am Ende des Buches kann der Autor zwar kein eindeutiges Fazit ziehen (er wird auch in Zukunft nicht auf das Internet verzichten), aber seine Aufzeichnungen sind ein guter Denkanstoß für den Leser: Welchen Einfluss nimmt das Internet auf mein Leben und würde es mir eventuell guttun, die Zeit, die ich im "Netz" verbringe, einzuschränken? Diesen Denkanstoß (im Buch finden sich noch viele weitere) halte ich für sehr wertvoll!

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